Beschreibung
Mindestens 140 Wassertürme gab es in Schleswig-Holstein. Auf dem flachen Land waren sie zum Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts die technisch beste Lösung, um einen gleichmäßigen Wasserdruck zu gewährleisten. Es gab sie für die Wasserversorgung von Gemeinden und landwirtschaftlichen Gütern, bei der Bahn, Gaswerken, Krankenhäusern, Kasernen und der Industrie.
Viele der architektonisch phantasievoll gestalteten Bauten sind verschwunden, 75 stehen noch. Nur wenige davon dienen weiterhin der Wasserversorgung. Die anderen haben eine neue Funktion erhalten. Sie sind Wahrzeichen ihrer Gemeinden und eine Freude für Liebhaber der Industriearchitektur.
„Wie kommt man denn auf so ein Hobby?“ fragen viele den Wasserturm-Forscher Dr. Jens U. Schmidt, im Hauptberuf Referent für Bildung und Forschung im Bundespresseamt. Es begann vor mehr als dreißig Jahren, als er zum Studium von Pinneberg nach Berlin zog. Die ungewöhnlichen Bauten hatten es ihm als Fotoobjekte angetan. Schon vorher liebte er den Hamburg-Winterhuder Wasserturm, dessen Planetarium er als Schüler regelmäßig besuchte.
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