Wassertürme
- Deutscher Wasserturmpreis 2025
Die «Deutsch Internationale Wasserturm Gesellschaft 2002 e. V.» (DIWTG) wird im Jahr 2025 erstmalig einen Wasserturmpreis für die beste Umnutzung und Umgestaltung eines nicht mehr seinem eigentlichen Zweck dienenden Wasserturms in Deutschland verleihen. Bewerben kann sich jeder Eigentümer/jede Eigentümerin eines Wasserturms, der/die in den letzten 15 Jahren sein/ihr Bauwerk einer sinnvollen neuen Nutzung zugeführt hat. Der Preis wird verliehen in Form einer Plakette, die am Turm angebracht werden kann. Eine materielle und/oder finanzielle Zuwendung erfolgt nicht. Zur Preisverleihung werden Vertreter der jeweiligen Kommune sowie der Presse eingeladen.
Haben Sie Ihren Turm nach 2010 unter Berücksichtigung der architektonischen, städtebaulichen und ggf. denkmalpflegerischen Anforderungen einer funktionell sinnvollen und nachhaltigen Umnutzung, die zu den vorhandenen Qualitäten neue hinzufügt, zugeführt? Dann sind Sie eingeladen, sich bei der «Deutsch Internationalen Wasserturm Gesellschaft 2002 e.V.» für den Preis zu bewerben.
Die Bewerbung (sie ist kostenfrei) sollte bis spätestens 31.1.2025 unter der E-Mail-Adresse diwtg@email.de eingereicht werden, die Wasserturmgesellschaft wird dann mit Ihnen Kontakt aufnehmen.
Weitere Informationen zur DIWTG finden Sie im Internet unter www.wasserturm-gesellschaft.de. - Wassertürme nach 1945
- Wassertürme auf Briefmarken
Gibt es Briefmarken, auf denen Wassertürme abgebildet sind? In Deutschland ist das Rsultat der Antwort dürftig. Im Saarland gab es eine Briefmarke aus der Zeit, in der es noch nicht zur Bundesrepublik gehörte. In der DDR verewigte man den Wasserturm aus Alt-Glienicke. In der bundesrepublik widmete man eine Marke dem Maler Franz Radziwill durch sein Bild von Bremen-Walle, auf der der ehemalige Turm als Schatten im Hintergrund zu sehen ist. Etwas besser sieht es mit einigen europäischen Ländern Lettland, Luxemburg, Niederlande, Österreich und Tschechien aus. Marken aus Übersee präsentieren häufig einfache Wassertürme, die für die Versorgung trockener Regionen von großer Bedeutung sind. Nachezu unüberschaubar ist die Zahl der Briefmarken mit den Wassertürmen aus Kuwait. Sie sind Wahrzeichen des Landes und daher häufiges Motiv gezeichnet, als Foto oder Kinderzeichnung.
Aus Briefmarkenkatalogen alles herauszusuchen ist keine ganz einfache Aufgabe, der ich mich seit Jahren widme. Ergebnis sind drei Folgen in der Zeitschrift „Der Wasserturm“, die ich für die Deutsch International Wasserturm Gesellschaft herausgebe. Daraus ist nun ein Katalog entstanden, der nachfolgnd zum kostenlosen download zur Verfügung steht. Viel Spaß beim Sammeln. Das ist übrigens nicht einfach. Meine Sammlung ist inzwischen komplett – abgesehen von den teilweise recht teuren Marken aus Kuwait.
- Wasserturmarchiv im Fernsehen
Am 31.1.2023 sendete der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) in seinem Magazih Schön+gut einen Beitrag über die Wassertürme von Fürstenwalde und über meine Publikation über die Geschichte der Wasserversorgung von Fürstenwalde. Bei dieser Gelegenheit interviewte mich die Redakteurin Hiller von Gaertringen über meine inzwischen 50-jährigen Wasserturmaktivitäten.
- Vier Leipziger schreiben über sächsische Wassertürme
Nachdem das Buch über Rheinland-Pfalz und das Saarland im Jahr 2022 erschienen ist, geht es weiter Richtung Sachsen. Hier werde ich als Autor, übrigens in Leipzig geboren, unterstützt von den Leipziger Profi-Wassertürmlern Andreas Rudolph, Jens Jensche und Matthias Röthke. Inzwischen arbeite ich mich durch 7000 Dateien mit Fotos, Plänen, Zeitungsartikeln, Internetbeiträgen … über die ca. 400 Wassertürme in Sachsen. Wir hoffen auf ein Erscheinungsdatum des neuen Buch im Frühahr 2025. Schaut schon mal in unseren Shop.
- Wassertürme im Interview
Der Sender BR Heimat interviewte mich zum Thema Wassertürme. Anlass war das Erscheinen des Buches über Wassertürme in Bayern. Der um Bilder ergänzte Radiobeitrag wird hier in thematisch gegliederten Teilen wiedergegeben.
Was ist ein Wasserturm und welche Arten von Wassertürmen gibt es?
- Drohnen für Wasserturmfreunde
Frank Kriebel aus Berlin schickte der Wasserturmgesellschaft Videos von Wassertürmen in Brandenburg, die er mit seiner Drohne aufgenommen hat. Mit großem Interesse wurden diese Filme auf der Jahreshauptversammlung der Wasserturmgesellschaft angeschaut. Er hat bereits einige Videos, allerdings nicht von Wassertürmen bei Youtube eingestellt (über den Namen zu suchen). Vermutlich weckte er bei einigen Mitgliedern Interesse dafür, die neuen und tollen Insekten selbst für unsere Wasserturmleidenschaft einzusetzen. Unser estnischer Freund Toomas Plaan ist schon einige Zeit aktiv dabei.
Mich brauchte er nicht zu überzeugen, denn ich besitze seit Weihnachten eine Drohne. Aller Anfang ist allerdings schwer, zumal man große Angst hat, das technische Wunderwerk könnte abstürzen. So misslangen mir zwei Landungen, bei denen das Gerät zum Glück keinen Schaden nahm. Es bedarf allerdings einiger Übung, insbesondere dann, wenn man versucht, die Drohne allein mit einem Smartphone zu fliegen. Die Anschaffung des Controllers ist dringend zu empfehlen. Auch sind die Akkus nicht sehr stark. Sie reichen bei meinem Modell für eine Flugdauer von 15 Minuten. Daher lohnt sich insbesondere für Reisen die Anschaffung eines Ersatzakkus.
Vorgeschrieben ist eine Haftpflichtversicherung, die man am günstigsten durch Mitgliedschaft im Deutschen Modellflieger Verband e.V. abschließen kann. Einiges sollte man wissen, insbesondere dazu, wo man nicht fliegen darf. Allerdings erkennt die Drohne selbst Flugverbotszonen und startet dann nicht. Hier scheint es Unterschiede zu geben. An einigen Positionen in Luxemburg ließ sich Toomas‘ Drohne nicht starten, während meine es bei einer Warnung beließ. Ich denke mal, das kleine Wunderinsekt wird meine Wasserturmbücher bereichern, auch wenn die Anspannung bei seiner Bedienung sicher noch eine Weile anhält. - Typen von Wasserbehältern
Die Entwicklung des Wasserturmbaus hing stark von neuen Entwicklung beim Bau und der Konstruktion von Wasserbehältern ab. Kam man bei den wenigen vor 1850 gebauten Wassertürmen mit Holz- oder Kupferbehältern aus, so stieg der Bedarf nach großen Behältern bei der Bahn durch immer größere Lokomotiven und wachsendem Zeitdruck. Die Städte wuchsen und der Bedarf nach moderner und hygienischer neuzeitlicher Wasserversorgung wuchs zum ende des 19.Jahrhunderts. Fortschritte in der Metallbearbeitung machte den Bau von Wassertürmen mit großen Reservoirs möglich. Fortentwicklungen und Patente führten dann zu immer fortschrittlichen Wasserhochbehältern.
Flachbodenbehälter
Erste Wasserhochbehälter bei der Bahn waren rechteckige Kästen mit flachem Boden, die im Obergeschoss von Bahnbauten untergebracht waren oder auf einem Ständerwerk angebracht waren. Die rechteckige Form war wegen der unterschiedlichen Druckbelastung ungünstig, so dass sie später durch kreisförmige Flachbodenbehälter ersetzt wurden. Da der Behälterboden nicht ausreichend tragfähig war, musste er mit einem festen Boden oder engmaschigem Tragenetz gestützt werden. Sie wurden seit etwa 1830 verwendet.
Hängebodenbehälter
Hängebodenbehälter sind rund und besitzen einen durchhängenden Behälterboden. Der Boden ist frei zugänglich, der Behälter sitzt auf einem äußeren Auflagering auf, der starke horizontale Kräfte beim Befüllen und Entleeren ausgleichen muss. Die ersten Hängebodenbehälter entstanden Ende der 1860er Jahre bei der französischen Eisenbahn. Der äußere Auflagering gibt die Größe des Wasserturms vor, weshalb recht mächtige Bauten erforderlich waren.
Intze-Behälter
Der Aachener Ingenieur Otto Intze konstruierte zwei Behältertypen, die als Intze I und Intze II bezeichnet werden. Der Auflagerring hat dabei einen viel kleineren Durchmesser als die Behälterweite. Damit ließen sich schmalere Türme bauen, die durch stark auskragende Behälteretagen gekennzeichnet sind. Der Intze I-Typ ist durch einen konkav eingebrachten Kugelboden gekennzeichnet. Der erste Turm mit Intze-Behälter entstand 1883 in Remscheid.
Der Intze II-Typ besitzt eine zusätzlich umgedrehte Kugelschale, wodurch sich eine höhere Stabilität ergibt und ein etwas größeres Volumen.
Barkhausenbehälter
Georg Barkhausen entwickelte1898 einen ausschließlich von der Behälterbaufirma August Klönne hergestellten Behälter mit einem hängenden, halbkugelförmigen Boden und tangential daran angeschlossener zylindrischer Seitenwand. Der Vorteil war, dass keine Druck- oder Lagerringe oder zusätzlich aussteifende Bauteile nötig sind.
Eine Weiterentwicklung sind geschlossene Barkhausenbehälter mit einer halbkugelförmigen Abschluss nach oben.
Klönnebehälter
Der Ingenieur August Klönne konstruierte schließlich einen kugelförmigen Behälter. Die Kugel ist unterhalb des größten horizontalen Durchmessers auf einem steifen Kegelmantel schräg gelagert. Der erste Wasserturm mit Klönnebehälter entstand 1906 in Chemnitz.
Bei Stahlbehältern mussten die Druckverhältnisse und das dadurch bedingte Biegeverhalten des Behälters und des Auflagerings besonders beachtet werden. Im Betonbau war dies, vor allem mit fortschreitender Entwicklung, weniger wichtig. So wurden nur in der Anfangsphase die Bauformen von Stahlbehältern nachempfunden und später überwiegend Flachbodenbehälter gebaut. Zu beachten waren lediglich die statischen Bedingungen, die durch ausreichend dimensionierte Stütztkonstruktionen, Fundamente und Behälterböden ausgeglichen werden können.
- Wasserturmausstellung
Unsere Wasserturmausstellung kann ausgeliehen werden: http://wassertuerme.com/ausstellung
- Neues Buch – Bayern
Endlich liegt das neue Buch über „Wassertürme in Bayern“ vor. Ich freue mich über Bestellungen, wählen Sie dazu bitte den shop.
Es lohnt sich: 304 Seiten mit 813 Abbildungen und 334 Wassertürmen.